Getreu dem Motto „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ möchte ich dieses Jahr nicht mit einem endlos langen Bericht auf das vergangene Jahr zurückblicken. Stattdessen habe ich für jeden Monat den persönlichen Favoriten aus meiner Handy-Schnappschuss-Sammlung ausgewählt:
Januar
Wie auch in letzten Winter, mussten wir sehr lange warten, bis der erste grosse Schnee kam. Als er dann kam, kam er aber richtig! Einen guten Meter Neuschnee gab es Mitte Januar. Selbst Schiers (650 m) war tief verschneit und so konnte ich von der Haustüre weg mit den Tourenskiern in Richtung Sassauna starten. Auf knapp 2000 m war dann aber Schluss: zu viel Schnee, zu grosse Lawinengefahr und ausserdem hat es schon begonnen zu dämmern. Noch kurz die einsame Alphütte fotografiert und dann ab durch den Tiefschnee in die warme Wohnung!
Februar
Perfekte Verhältnisse für die Tourenskier auch im Februar – zumindest oberhalb von 1500 m. Bester Beweis: der Wegweiser nahe der Alp Carschina, der nur noch knapp aus den Schneemassen ragt. Das Foto habe ich auf dem Weg zum zweitletzten Gipfel des Tages, dem Schafberg, aufgenommen. Am Ende hat es für 7 Gipfel gereicht: Eggberg, Hasenflüeli, Riedchopf, Schollberg (im Hintergrund), Rotspitz, Schafberg & Girenspitz.
März
Der März war ein absolut genialer Monat! Wesentlicher Grund war, dass Pascal (Egli) mit seiner Freundin Katrine (Vilumsen) zeitweise oberhalb von Schiers wohnten. So gab es jede Menge Höhenmeter, leckere Pasta und unvergessliche Momente in bester Gesellschaft. So wie an einer frühmorgendlichen Skitour auf den Glattwang, wo wir es haarscharf über die Wolken geschafft haben. Mercy Pascal, für die geniale Zeit! Hoffe du nimmst mich mal wieder mit auf eine Tour!
April
Im April wurde es langsam Zeit wieder die Laufschuhe zu schnüren. Ich muss sagen, es ist mir nicht leicht gefallen, denn die Schneeverhältnisse waren noch lange ganz gut im Prättigau. Doch Anfang Mai ging es zum Transvulcania nach La Palma, da wollte ich schon wieder im Laufmodus sein. Der Einstieg in die Wettkampfsaison beim Leifers Trail hätte besser nicht laufen können – vom regnerischen Wetter mal abgesehen.
Mai
Meine zweite Teilnahme beim Transvulcania verlief ganz ähnlich wie beim ersten Mal 2014: Etwas schneller trotz Streckenänderung, etwas schlechtere Platzierung, immer noch total begeistert von der Strecke und eine super Zeit mit vielen Gleichgesinnten. Danke Philipp für den coolen Schnappschuss!
Juni
Im Juni hat sich der Schnee endlich auch aus den Bündner Bergen verzogen. Zeit, um den heimischen Spielplatz weiter zu erforschen. Die erste MEGA-Tour war die komplette Überschreitung der Hochwangkette von Chur nach Küblis. Den Titel des spektakulärsten Gipfels geht ganz klar an den Tüfelsch Chopf, auch wenn ich ihn nicht erklommen habe.
Juli
Wenn ich mich für ein Lieblingsbild festlegen müsste, würde ich dieses hier vom Juli wählen. Aufgenommen habe ich es auf dem Sichelchamm, den ich zusammen mit den Locals Geri Schneider und Denise Zimmermann besteigen durfte. Ein sehr luftiger Gipfelgrat, spektakuläre Tief- und Weitblicke, absolut Weltklasse!
Übrigens: Geris Bestzeit vom Tal zum Gipfel (1800 hm) liegt bei 1:18 h – krass!
August
Eigentlich müsste ich für den August ein Wettkampf-Bild wählen. Schliesslich war es der Monat mit den ganz „grossen“ Ultras: dem super verlaufenem Irontrail und dem miserabel verlaufenem UTMB. Aber es sind nicht diese Endlos-Wettkämpfe, die mir im Gedächtnis bleiben werden, sondern die Tour auf den Piz Sardona. Ich habe auch nicht das obligatorische Gipfelfoto gewählt, sondern ein Bild von dem verwitternden Gestein. Ein sehr spezieller Anblick!
September
Wenn die Tage kürzer werde, liebe ich es früh morgens in der Dunkelheit aufzubrechen und den Sonnenaufgang auf meinem Hausberg, dem Sassauna zu erleben. Kristallklare Luft, hörbare Stille und dann der Moment, wenn die ersten Sonnenstrahlen über die Berge blitzen ist jedes Mal aufs Neue etwas ganz Besonderes!
Oktober
Goldener Oktober! Die Überschreitung des Harder- und Brienzergrat von Interlaken zum Brünigpass gehört für mich zum Besten, was man als Trailläufer unter die Sohlen nehmen kann. Ganz besonders, wenn der messerscharfe Grat auch noch die Grenze von trübem Nebel- und schönstem Herbstwetter darstellt. Zu dieser Tour inspiriert (und natürlich auch angespornt) hat mich der wie immer sehr gut geschriebene Tourenbericht von Chris Moser. Danke! Und nächstes Mal nehme ich den Wannichnubel mit 😉
November
Der Start in die neue Wintersaison war vielversprechend: massig Schnee bis fast ins Tal! Klar, dass ich da die Tourenskier schon hervorgeholt habe. Aufgrund der fehlenden Unterlage blieb es zwar bei Skitouren im noch geschlossenen Skigebiet von Davos, doch bei diesem Panorama kann man das locker verschmerzen!
Dezember
Leider war das frühe Wintermärchen von kurzer Dauer. Nach fast einer Woche Föhn, war nicht mehr viel übrig vom weissen Gold. Aber das war nicht weiter schlimm, schliesslich konnte man so auch wieder mit den Trailschuhen in die Berge. Das beste dabei: man hat die Berge fast allein für sich! Einen typischen „Unten-Grau-Oben-Blau-Tag“ habe ich zusammen mit meinem Vater im völlig einsamen Alpstein erlebt. Ein perfekter Abschluss der Traillauf-Saison!
Hi Stephan,
kurz und knackig – ein schöner Jahresrückblick! Mindestens genauso schöne Augenblicke wünsche ich für 2017!
Viele Grüße
Markus
Hey Stephan,
vielen Dank für deinen Jahresrückblick.
Für 2017 wünsche ich dir viel Erfolg, sowohl im Wettkampf, als auch bei privaten Projekten.
Bleib so wie du bist…würde mich freuen wenn ihr uns 2017 mal wieder irgendwo auf den Trails über den Weg laufen.
#GutenRutsch
Viele Grüße aus Bad Reichenhall
Steve